„FORTY ELEPHANTS“ AN DER KÖNIGSALLEE
Kunstprojekt „Eine Straße“ beleuchtet Zukunft der Innenstädte
01.07.2024
Wie sollen die Innenstädte der Zukunft aussehen? Welche Interessen werden dort vorrangig berücksichtigt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Kunstprojekts „Eine Straße“ des Düsseldorfer Künstlers Markus Ambach. Noch bis zum 18. August 2024 wird die Düsseldorfer Verkehrsader, die Graf-Adolf-Straße, zur Bühne für vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen mit der Zukunft von Innenstädten und Gesellschaft.
Rund 15 Künstler:innen und Künstler:innen, darunter Isabella Fürnkäs, Manuel Graf, KUNSTrePUBLIK, Atelier Van Lieshout und Katharina Sieverding, setzen sich mit der Thematik auseinander. Ergänzt werden die Arbeiten im Stadtraum durch ein Performance-Programm zur Aktualität des Heimatbegriffs („Performing Homes“), ein von Pola Sieverding betreutes Billboard am Graf-Adolf-Platz sowie diverse Satelliten-Veranstaltungen.
Einblicke entlang des Ausstellungsparcours
Das Kunstprojekt erstreckt sich über verschiedene Orte entlang der Graf-Adolf-Straße und bietet dabei zahlreiche Entdeckungen. So hat der Berliner Künstler Andreas Wegner die Bahnstraße mit einem Baldachin aus Bannern in ein kulinarisches Bermudadreieck verwandelt. Am Stresemannplatz rückt der Hamburger Künstler Christoph Schäfer das Engagement der „franzfreunde“ für Wohnungslose in Düsseldorf in den künstlerischen Fokus.
Forty Elephants auf der Königsallee
Ein besonderes Highlight des Projekts „Eine Straße“ findet sich an der Königsallee: Hier wird das Erbe der „Forty Elephants“ gewürdigt, einer berüchtigten Meister-Diebinnenbande aus London, die ab 1870 über Jahrzehnte hinweg Einbrüche und Diebstähle beging. Die Brückenpfeiler der Kö sind mit Schärpen umspannt, auf denen „Größen“ wie Diamond Annie gedacht wird. Hinter diesem Kunstwerk steckt das Künstlerinnenkollektiv Ortolana, zu dem auch die frühere Akademie-Rektorin Rita McBride gehört.
Ein besonderer Clou dieser Installation ist das Parfüm, das die Schärpen bestäubt und angeblich nach frischem Geld riecht. Besucher:innen sind eingeladen, eine Nase davon zu nehmen und sich von diesem ungewöhnlichen Duft berauschen zu lassen. Keine Sorge – das Parfüm wird regelmäßig nachgesprüht.